Das war meine Tour d’Alb-Donau 2025 7. August 20257. August 2025 Knappe 250 Kilometer im Sattel, mehr als 20 Termine und viele Gespräche mit engagierten und engagierten Menschen. Bei meiner Tour d’Alb-Donau 2025 ging es um Windkraft auf der Schwäbischen Alb, medizinische Versorgung in Langenau, Energiewende in Erbach, Quartiersarbeit in Ehingen und um vieles mehr. Ich finde es wirklich jedes Jahr wieder spannend, was es alles zu entdecken gibt – und freue mich, dass viele von Euch auch die ein oder andere Strecke mitgeradelt sind. Hier sind meine Highlights. Auf dem Campingplatz in Westerheim haben viele Menschen aus dem Umland ihre kleine Oase: Dauercamper*innen haben hier ihre Stellplätze, aber auch eine Zeltwiese und Mietobjekte wie Safari-Zelte und Holzfässer laden zum Entspannen ein. Ein Highlight ist das Schwimmbad auf dem Platz – und noch eines direkt in der Nachbarschaft, das die Gemeinde Westerheim zukunftssicher aufstellen möchte. Danke für die Einblicke an Geschäftsführer Elmar Thanner und Bürgermeister Hartmut Walz. Mit dem Flugsportverein Laichingen habe ich mich über die Sorgen des Vereins mit Blick auf die Windkraft-Planung in der Region unterhalten. Der Verein ist besonders stolz auf seine Jugendarbeit – aktuell sind es 23 Flugschüler unter 18 Jahren, die hier lernen. Außerdem durfte ich probesitzen und sogar einen kleinen Rundflug gab es. Vielen Dank für den offenen Austausch, aus dem ich viel mitnehme. In der Sontheimer Höhle in Heroldstatt habe ich von Günter Renz viel über den Höhlenverein Sontheim, die Besonderheiten der Höhle und den Artenschutz erfahren: Der Verein, hinter dem die Gemeinde voll steht, engagiert sich unter anderem für den Schutz von Fledermäusen. In den Führungen geht es die Höhle an sich, Funde wie Knochenreste von Alemannen und Glasperlen als Grabbeigabe und um die vielen Inschriften an den Wänden – zum Beispiel von einem US-Soldaten, der sich um Juni 1945 dort verewigt hat. Das Kloster Blaubeuren und die dortige Internatsschule haben mich am Abend des ersten Tages sehr beeindruckt. Eine Reise in die Vergangenheit, in das Leben der Benediktiner-Mönche und durch die Jahrhunderte. Im Seminar lernen und leben heute junge Menschen aus ganz Baden-Württemberg und darüber hinaus in einem einzigartigen Umfeld. „Wie bei Harry Potter, nur ohne Zauberstab“, sagt Schulleiter Ephorus Jochen Schäffler zurecht. Auch hier: Danke fürs Zeigen, für den Austausch und die Führung, auch an Gästeführer Stephan Buck und Bürgermeister Jörg Seibold. Am zweiten Tag waren wir im Ulmer Donautal, in dem viele Unternehmen ihren Sitz haben. Darunter die Heim Gruppe, ein Bauunternehmen, dessen Fahrzeuge in der Ulmer Region alle kennen. Ich durfte das Asphalt-Mischwerk besichtigen, die Biogas-Anlage, das Baustoff-Recycling und schließlich das Kieswerk in Erbach. Eine runde Sache, denn das Unternehmen setzt auf Kreislaufwirtschaft und den nachhaltigen Einsatz und Einbau der Materialien – zum Beispiel bei Niedertemperatur-Asphalt, der nur auf 140 statt auf 180 Grad erhitzt werden muss. In Staig nimmt die Gemeinde gemeinsam mit der Bürgerenergiegenossenschaft zusammen mit der Regionahenergie die Versorgung selbst in die Hand: Auf dem Schuldach sind seit wenigen Monaten die ersten PV-Anlagen installiert. Diese erste von vier gemeindeeigenen Dach-Flächen bringt bereits Strom für bis zu 27 Vier-Personen-Haushalte. Anlagen auf dem Bauhof, dem Rathaus und einer Turnhalle sollen folgen. Das Modell der Bürgerenergiegenossenschaft könnte Schule machen: Schon jetzt gebe es Anfragen aus umliegenden Gemeinden, hat mir der Vorsitzende Rolf Schadenberger zusammen mit Bürgermeister Sascha Erlewein erzählt. Tolle Sache! Auch bei Gälle Wärmenetze ging es um Energie: Die beiden Brüder Georg und Hubert Gälle haben nach der kommunalen Wärmeplanung der Gemeinde begonnen, große Teile der Stadt Erbach mit Fernwärme zu versorgen. Mehr als 75 Häuser, darunter große Mehrfamilienhäuser, sind es bereits und es gibt Pläne für die weitere Erschließung in den kommenden Wochen. Der große Wunsch der Brüder, die mich auf der Hofstelle ihres Vaters im Ortskern empfangen haben: Planungssicherheit! Diesen nehme ich mit nach Berlin und danke auch hier für das offene Wort und den Austausch für den sich auch Bürgermeister Achim Gaus Zeit genommen hatte. Offene Gespräche machen meine Tour immer zu einem echten Mehrwert für meine politische Arbeit. Zum Abschluss des zweiten Tages gab es eine Kombination aus Landschaftsschutz, Landwirtschaft und sanftem Tourismus: Die Ulmer Esel sind ein Herzensprojekt von Vincens Haberkern und Eva Bollmann. Noah, Gandi, Bailye, Pepe, Shadow, Flecki und Duke wohnen am Ortsrand von Illerkirchberg und haben dort schon eine ganze Wiese von Brennnesseln befreit und neues Pflanzenwachstum ermöglicht. Außerdem kann man mit ihnen unter Anleitung kuscheln, spazieren gehen und sogar Yoga machen. Die Wanderung hat richtig Spaß gemacht – auch den Kindern, die dabei waren und Bürgermeister Markus Häussler, der das Projekt unterstützt und den Mehrwert für seine Gemeinde schätzt und lobt. Am dritten Tag waren wir in Langenau und Umgebung unterwegs. In der Alb-Donau Klinik der haben wir uns über die Krankenhausreform und die Auswirkungen für Langenau und die Region ausgetauscht. Die kreiseigene GmbH betreibt Klinik-Standorte in Blaubeuren, Ehingen und Langenau. Der bisherige Schwerpunkt auf Rheumatologie in Langenau soll zukünftig wegfallen – was nicht nur den Betreibern, sondern auch der Rheuma-Liga vor Ort Sorgen bereitet, die beim Termin ebenfalls vertreten war. Danke für den Austausch und die Informationen, hier müssen wir genau hinschauen und uns für gute Lösungen für die medizinische Versorgung vor Ort einsetzen. Den Naturkindergarten Rammingen gibt es erst seit rund drei Jahren. Beim Besuch dort konnte ich mich nicht nur vom durchdachten Konzept mit Gartenpädagogik, gemeinsamen Kochen und natürlich viel Natur überzeugen, sondern durfte auch selbst mit anpacken – zumindest beim Hühner füttern. Ein wirklich schöner Termin! Gemeinsam mit Biberberaterin und Grünen-Kreisrätin Marianne Prinzing haben wir uns in Öllingen die Bauwerke der Tiere angeschaut. Hier hat uns leider das Wetter nicht gut mitgespielt, aber es ist gut zu sehen, wie hier mit Einsatz und Bedacht für ein harmonisches Zusammenleben zwischen Tier und Mensch gearbeitet wird. Nach einem leckeren Mittagessen im Casa Rural in Langenau-Wettingen ging es nach Asselfingen: Dort habe ich mich mit Kommandant Jan Künzel über die Feuerwehr ausgetauscht, Fahrzeuge besichtigt – und das einzigartige Feuerwehrhelmmuseum besucht! Gleich daneben gibt es außerdem eine Ausstellung von Bauerntrachten. Immer wieder toll, was es in meinem Wahlkreis alles zu entdecken gibt. Danke für den Einsatz vor Ort! Der Bioland-Hof von Georg Weith ist auch ein besonderer Ort: Im Hofladen gibt es alles, was die ökologische und regionale Landwirtschaft zu bieten hat. Vor allem aber legt Georg, der ebenfalls für uns Grüne im Kreistag ist, viel Wert auf robuste Getreidesorten, die ohne den Einsatz von Pestiziden auskommen. Darüber hat er uns zum Abschluss des Langenau-Tages informiert. Besonders gefreut habe ich mich, dass an diesem Tag auch alle Bürgermeister aus den Orten sich Zeit genommen haben, um bei den Terminen dabei zu sein: Daria Henning aus der Langenau, Armin Bollinger aus Asselfingen, Jürgen Hieber aus Öllingen und Christian Weber aus Rammingen. Dankeschön auch an den Ortsverband Langenau. Nahversorgung, Schwimmunterricht, ÖPNV und E-Mobilität, Quartiersarbeit – und Bier. Das war mein vierter und letzter Tag. Beim Dorfladen Markbronn ging es los: Hier hat sich das Team um Tanja Geßler, Kathrin Goll und Ortsvorsteher Gerhard Wolpert vor einigen Jahren mit viel Herzblut an die Arbeit gemacht und einen Ort zum Einkaufen, aber auch zum Verweilen geschaffen. Das Sortiment ist groß genug für einen Wocheneinkauf. Trotzdem könnten noch mehr Kunden kommen. Also wenn ihr mal in der Blaustein oder der Gegend seid: Ich empfehle einen Besuch! Danke auch an Bürgermeister Konrad Menz, der sich Zeit genommen hat und mit dem ich nebenan noch kurz Fußball spielen konnte. Durch den Regen ging es nach Allmendingen ins Waldfreibad: Vertreterinnen des Bads und Bürgermeister Florian Teichmann haben mir geschildert, dass das Bad für die Gemeinde unerlässlich ist – auch, weil es wichtig ist, dass Kinder vor Ort schwimmen lernen können. Der Unterhalt für das Bad ist jedoch auch eine große Herausforderung. Deshalb sind Förderprogramme von Bund und Ländern wichtig. Das Anliegen hat mich direkt so überzeugt, dass ich Mitglied im Förderverein geworden bin. Bei Bottenscheinreisen gibt es Gruppenreisen mit dem Bus, aber das Unternehmen ist auch in vielen Orten im ÖPNV unterwegs und hat sogar ein eigenes Kompetenzzentrum für die Verkehrsplanung. Ein hochinteressanter Einblick und Austausch, in dem es selbstverständlich auch viel um emissionsfreie Mobilität ging und darum, welche Weiterentwicklung es hier noch braucht, insbesondere auf dem europäischen Markt. Das Quartiersprojekt am Wenzelstein in Ehingen ist besonders für Jugendliche eine wichtige Anlaufstelle. Die Mitarbeiter*innen der Caritas machen hier einen super Job: Auch mit Angeboten wie einem Eltern-Kind-Treff, Ferienprogramm, Seniorentreffs. Beim Begegnungscafé sind oft 60-70 Personen dabei, sagte mir Uta Schwenkkrauß. Das Haus, in dem die Jugendlichen ihren Raum haben, soll jedoch abgerissen werden. Mit Bürgermeister Tobias Huber, der sich ebenfalls Zeit genommen hatte, habe ich mich darüber und über die wichtige Arbeit im Quartier vor Ort ausgetauscht. Als Mitglied im Parlamentskreises Braukultur im Deutschen Bundestag habe ich es mir nicht nehmen lassen, zum Abschluss meiner Tour die Brauerei Berg zu besuchen: Bei einer Führung hat uns Ulrich Zimmermann persönlich erzählt, worauf es beim Brauen ankommt, wie es der Gerste aktuell geht und warum er das Deutsche Reinheitsgebot um die Zutat „Zeit“ ergänzen würde. Vielen Dank für den tollen (und leckeren!) Termin und diesen schönen Abschluss.