Pressemitteilung: Bundestagsabgeordneter Marcel Emmerich besucht COLTENE und ASB-Rettungswache in Langenau
Der Bundestagsabgeordnete Marcel Emmerich (Grüne) hat den Dentaltechnikhersteller COLTENE in Langenau besucht. Mit dabei waren Bürgermeister Daniel Salemi und Christian Stängle vom Ortsverband der Grünen in Langenau. Nach einem Gespräch über aktuelle politische Herausforderungen besichtigten die Politiker gemeinsam mit Geschäftsführer Dr. Martin Schlüter, Finanzchef Jürgen Wald und der Nachhaltigkeitsbeauftragen Gabriele Burkhardt die Produktions- und Lagerräume.
COLTENE entwickelt und produziert Dentalprodukte an fünf Standorten in Europa und Nordamerika und vertreibt die Produkte weltweit. Der Hauptsitz der COLTENE Gruppe ist in Altstätten in der Schweiz. Am Standort Langenau, vormals ROEKO und seit 1910 in der Region beheimatet, werden hochqualitative Produkte für die Wurzelkanalbehandlung, sterile Verbrauchsmaterialien im Reinraum sowie Watterollen hergestellt. Auch das Eurolager der Unternehmensgruppe ist in Langenau angesiedelt. COLTENE ist mit ca. 170 Mitarbeitenden und 40 Millionen Euro Umsatz einer der größten Arbeitgeber der Stadt.
Nach einer Zusammenfassung zum Geschäft des Mittelständlers tauschten sich Firmenleitung und Politiker angeregt über die anstehende klimaneutrale Transformation der Wirtschaft aus – außerdem über Möglichkeiten, den Mitarbeitenden nachhaltige An- und Abreise zum Arbeitsplatz zu ermöglichen, den aufkommenden Fachkräftemangel in der Wirtschaft und die richtige Abwägung zwischen gesetzlich notwendigen Regulierungen und einer möglichst geringen bürokratischen Belastung für Unternehmen.
Marcel Emmerich sagte nach dem Besuch: „Es ist mir immer ein Anliegen, im Austausch mit den Unternehmen und der Kommunalpolitik in meinem Wahlkreis zu sein. Die Wirtschaft braucht gute Rahmenbedingungen auf dem Weg hin zur Klimaneutralität. Wir können es uns nicht leisten, Ökonomie und Ökologie gegeneinander auszuspielen. Dabei geht es darum, unseren Wohlstand zu erhalten.“
Anschließend besuchte der Abgeordnete die neue ASB-Rettungswache in Langenau – fast auf den Tag genau zum 1. Jahrestag der Eröffnung. Empfangen wurde er von Rettungsdienstleiter Adrian Seipold-Haller und dem Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bunds (ASB) für die Region Ulm, Stefan Schulz.
Los ging es direkt in der Wagenhalle der Wache, die zwei Rettungswagen und ein Notarzt-Fahrzeug beheimatet. Der Neubau bringt für die Rettungskräfte deutliche Verbesserungen für die Vorbereitung, Umsetzung und Nachbereitung von Einsätzen – aber auch für Ruhephasen dazwischen. Über 4000 Einsätze werden im Jahr von der Rettungsstelle im Nördlichen Alb-Donau-Kreis gefahren. Die Leitstellenstruktur in Baden-Württemberg ist kleinteilig. Dies sei laut Adrian Seipold-Haller zwar teurer, allerdings würden die Rettenden dadurch eine hervorragende Ortskenntnis besitzen.
Nach dem Rundgang durch die Wache ging es im Gespräch um die Herausforderungen der aktuellen Rettungsdienststruktur. Insbesondere bei zwei Themen sehen ASB und der Abgeordnete Handlungsbedarf: Zirka 33-38 Prozent der Rettungsdienst-Fahrten sind sogenannte Fehlfahrten – Fahrten also, bei denen der Einsatz der Rettungskräfte nicht notwendig gewesen wäre. Hier wünschten sich Seipold-Haller und Schulz von der Politik einen rechtlichen Rahmen, der es Disponent*innen in den Leitstellen rechtssicher ermöglichen soll, abzuschätzen, welche Form von Hilfe bei einem Einsatz nötig ist. Auch wäre es laut den Vertretern des ASB wünschenswert, dass die Nummer des kassenärztlichen Notdienstes wieder in die zentrale Notrufnummer 112 eingegliedert wird, um eine bessere Abstimmung zu ermöglichen.
Kritisch sahen alle Anwesenden die Forderung nach einer Aufrüstung von Rettenden – schließlich wollten Rettungskräfte nicht als konfrontativ wahrgenommen werden, sondern als die helfende Hand, die sie sind. Hierzu sagte Marcel Emmerich: „Übergriffe auf Rettungskräfte sind völlig inakzeptabel. Es wäre aber ein Fehler, darauf mit einem Aufrüsten der Rettungskräfte zu reagieren. Rettungskräfte wollen keine Hilfssheriffs sein, sie wollen anderen Menschen retten und helfen. Hierfür verdienen sie unseren Respekt und unsere Dankbarkeit.“
Zum Abschluss seines Tages in Langenau lud Marcel Emmerich noch ins Café am Marktplatz zu einer Gesprächsrunde mit Bürgerinnen und Bürgern ein – nach dem Motto „Pasta statt Basta“. Die anwesenden Bürger*innen stellten Fragen zum Krieg gegen die Ukraine, zur Bekämpfung des Klimawandels und dem benötigten Ausbau der Erneuerbaren Energien. Marcel Emmerich sprach mit Blick auf die Erneuerbaren davon, dass „das Wirtschafts- und Klimaministerium im vergangenen Jahr bereits Außergewöhnliches mit mehreren großen Gesetzespaketen geleistet hat. Für dieses Jahr sind weitere Entbürokratisierungs- und Beschleunigungsmaßnahmen bereits in der Pipeline.“ Auch die Situation der Pflege wurde angesprochen, hier verwies Emmerich unter anderem auf das Krankenhauspflegeentlastungsgesetz und die hier enthaltenen neuen Bemessungsgrundlagen für die Krankenhauspflege, die wesentliche Verbesserungen beinhalten würden.
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