Baerbock, Kretschmann und Emmerich besuchen Zementwerk

Marcel Emmerich, Winfried Kretschmann und Annalena Baerbock im Gespräch mit Vertretern von Schwenk Zement.
Foto: Südwest Presse Ulm/Bernhard Raidt

Der Bundestagsabgeordnete Marcel Emmerich hat gemeinsam mit der Grünen Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock und dem Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, das Zementwerk der Firma Schwenk in Allmendingen besucht. Neben eines Gesprächs mit der Geschäftsleitung fand ein Rundgang über das Betriebsgelände statt.

Drei Grüne im Zementwerk sind zunächst ein etwas überraschenderer Anblick, doch der Besuch ergibt Sinn: bei der Zementherstellung werden große Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 ausgestoßen. Angesichts der Klimakrise und des weiterhin steigenden Bedarfs an Wohnraum werden Lösungen für ein klimafreundlicheres Bauen gesucht. Das Traditionsunternehmen arbeitet an Lösungen für ein umweltverträgliches Morgen.

Neben der Reduktion des Rohstoffeinsatzes und einer besseren Filterung von Schadstoffen wird derzeit bei Schwenk an einer innovativen neuen Technologie geforscht: das bei der Zementherstellung entstehende CO2 wird ausgeschieden und in Tanks gelagert. Langfristig soll das durch das „Oxyfuel-Verfahren“ gelagerte CO2 dann für die Herstellung von Flugzeugtreibstoffen genutzt werden können. Hierfür besteht schon eine Absichtserklärung mit dem Stuttgarter Flughafen.

Bei der Rundfahrt über das weitläufige Gelände des Familienunternehmens erläuterte Werkschef Manfred Pirker Details und Wolfgang Kuhnt als Leiter der Rohstoffversorgung sprach über die nachhaltigen Bemühungen bei Schwenk. Im gemeinsamen Gespräch mit der Delegation von Schwenk-Zement konnten die drei Grünen dann über den Weg hin zu einer nachhaltigeren Industrie in Baden-Württemberg sprechen.

Marcel Emmerich, der Anfang Juni in den Bundestag nachgerückt ist und nun für Ulm und den Alb-Donau-Kreis wieder kandidiert, war beeindruckt: „Die Klimakrise ist eine Gefahr für unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Um dagegen anzugehen, braucht es echte Innovationen. Die Arbeit von Schwenk Zement hier in Allmendingen zeigt, dass wir bereit und in der Lage sind, ökologische Lösungen zu finden, die Arbeitsplätze und unseren Wohlstand in der Region, sichern.“ Auch die Grüne Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock war ganz angetan von den Aktivitäten der Firma Schwenk: „Ein deutsches Familienunternehmen, das die Region schon lange prägt, zeigt, wie Klimaneutralität gehen kann.“

Einigkeit herrscht bei den drei Grünen-Politikern, dass Klimaschutz und Wirtschaft zusammengehören. So erklärte Ministerpräsident Winfried Kretschmann: „Wir brauchen eine Transformation zu einem emissionsfreien Wohlstand.“ Dass das ein großer Kraftakt sei, ist allen klar. „Das geht nur gemeinsam. Wir brauchen dafür eine Bundesregierung, die den Wandel gestaltet, statt zu bremsen und die unsere Industrie unterstützt, damit Fortschritt entstehen kann“, so Emmerich.