Besserer Busverkehr zum Obstwiesenfestival

Pressemitteilung von Marcel Emmerich MdB

Nach Brief des Abgeordneten Marcel Emmerich prüft RAB Einsatz von Gelenkbussen

Dutzende Menschen, die an der Bushaltestelle stehen bleiben, weil sie nicht mehr in die übervollen Busse passen. Und in der Folge eine lange Schlange von Autos und Taxis vor dem Dornstadter Lerchenfeld. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Marcel Emmerich ist im Sommer beim Versuch, zum Obstwiesenfestival mit dem Bus anzureisen, gescheitert. Mit dieser Erfahrung war er nicht allein – das hat ihm auch der Vereinsvorsitzende und OWF-Organisator Michael Gugelfuß bestätigt: Er habe mit der Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) vorab über die drohende Überfüllung der Busse auf der Linie 49 gesprochen, schilderte Gugelfuß. Jedoch sei der Einsatz von Gelenkbussen von der RAB mit dem Verweis auf Mehrkosten, die der Veranstalter zu tragen hätte, abgewiesen worden.

Der Abgeordnete nahm dies zum Anlass, sich mit einem Schreiben an die RAB zu wenden. „Wie Sie wissen, ist das Obstwiesenfestival ein ‚Umsonst und Draußen‘, also nicht auf kommerziellen Gewinn ausgelegt. Es wird von einem Verein organisiert und durch die Mitarbeit von unzähligen Ehrenamtlichen getragen“, schrieb Emmerich darin. „Seit inzwischen 30 Jahren ist es eine kulturelle Institution mit einer Bekanntheit und einem Einzugsgebiet weit über Ulm hinaus. Die jährlich mehreren Tausend Besucherinnen und Besucher sind überwiegend junge Menschen, die aus verschiedenen Gründen (kein Führerschein, Umweltschutz, Alkoholkonsum auf dem Festival) gerne auf den ÖPNV zurückgreifen oder darauf angewiesen sind. Auch angesichts des Nachhaltigkeitsgedankens, der ebenfalls Teil der Philosophie des Obstwiesenfestivals ist, ist die enorme Nachfrage nach den Busfahrten sehr zu begrüßen, die den Verein auch motiviert, jedes Jahr Shuttle-Busse für die Nacht zu buchen.“ Angesichts der vielen potenziellen Fahrgäste, die am Ende frustriert Taxen riefen, um zum Festival zu gelangen, sei es für ihn kaum vorstellbar, dass das Plus an Fahrgästen nicht zu einem Gewinn für die RAB führe – und dieser dürfe die Mehrkosten für Gelenkbusse ausgleichen, argumentierte der Abgeordnete. „Ich würde mich freuen, wenn diese Situation im kommenden Jahr durch den Einsatz von Gelenkbussen, die sicherlich auch sehr voll sein werden, zumindest etwas entzerrt wird und der öffentliche Verkehr zum Festival vielen Besucherinnen und Besuchern dann auch positiv in Erinnerung bleibt.“

Auf diesen Brief hat sich nun die RAB bei Emmerich zurückgemeldet: Die vielen Besucher des Festivals, die auf den ÖPNV zurückgreifen, freue das Verkehrsunternehmen grundsätzlich, heißt es in der Antwort. Aber: „Die Nachfrage vor allem am Ende solcher Veranstaltungen ist immer eine Herausforderung.“ Die RAB verweist weiterhin auf das Sponsoring des Verkehrsverbunds DING, an dem sie beteiligt ist, für das OWF und darauf, dass die Verkehrsunternehmen generell großen Kostendruck und wenig Spielraum hätten. Die Anregung zum Einsatz von Gelenkbussen werde man jedoch „trotzdem aufnehmen und für das nächste Jahr prüfen“, schreibt Geschäftsführer Dieter Unseld in seiner Antwort an Emmerich.

„Ich hoffe sehr, dass im kommenden Jahr mit Gelenkbussen mehr Menschen klimafreundlich zum Obstwiesenfestival anreisen können“, sagt Emmerich zu dieser Antwort: „Die vielen Besucherinnen und Besucher, die es nach Dornstadt zieht, sind diesen Einsatz auf der Linie 49 auf jeden Fall wert.“

Michael Gugelfuß ergänzt aus Sicht des Obstwiesenfestivals: „Eine optimale Anbindung des Festivals an den ÖPNV wäre absolut wünschenswert und es würde uns sehr freuen, wenn durch den Einsatz von Marcel Emmerich dies erreicht werden kann. Der aktuelle Fahrplan bietet schon eine sehr gute Grundlage, um das Festival gut mit dem ÖPNV erreichen zu können. Mit minimalem Aufwand, nämlich dem Einsatz von großen Gelenkbussen am Festivalwochenende, würde sich daraus ein sehr gutes Angebot machen lassen, um noch mehr Besuchende auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu bekommen.

Mit dem Sponsoring des DING werden die – für die Besuchenden kostenlosen – Nachtfahrten vom Festival zurück nach Ulm finanziert.  Wir hoffen sehr, die das Prüfung durch die RAB im kommenden Jahr wohlwollend ausfällt. Denn ein sehr gutes Angebot bringt mehr Fahrgäste und somit mehr Einnahmen für die RAB.“

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