„Höchsten Respekt“ vor der Arbeit im Kinderhaus in Munderkingen
Pressemitteilung von Marcel Emmerich MdB
Der Alltag im Kinderhaus Schillerstraße in Munderkingen ist nicht ohne Hürden. Diese Feststellung machte der Grünen-Bundestagsabgeordnete Marcel Emmerich bei seinem Besuch in der Einrichtung: Die stellvertretende Leiterin des Kinderhauses, Kirstin Mark, führte den Abgeordneten treppauf und treppab durch ihren Kindergarten mit Krippe und erzählte ihm, was sie und ihr Team beschäftigt. Emmerich, Abgeordneter für Ulm und den Alb-Donau-Kreis, war gemeinsam Anna Miehe aus dem Kreis- und Ortsvorstand der Grünen und den Gemeinderät*innen Brigitte Schmid und Erich Pöschl sowie Bürgermeister Thomas Schelkle zu Gast in der städtischen Kindertageseinrichtung.
„Aktuell sind wir in der Notbetreuung“, erklärte Mark den Besucher*innen: Viele Erzieherinnen seien krank, die Betreuung daher nur eingeschränkt möglich und nicht alle Räume nutzbar, da immer zwei Fachkräfte pro Raum anwesend sein müssten. Trotzdem gebe das ganze Team das Beste, um den mehr als 100 Kindern gerecht zu werden und möglichst alle Betreuungswünsche und –nöte der Eltern zu berücksichtigen. Mehr als 50 Kinder sind für die verlängerte Öffnungszeit oder den Ganztag angemeldet, sie essen also auch im Kinderhaus zu Mittag. Eine logistische Herausforderung, denn Kinder und Essen müssen auf unterschiedliche Räume auf verschiedenen Stockwerken verteilt werden – und danach werden die Kinder „in Schichten“ zum Händewaschen und Zähneputzen geschickt, wie Mark schilderte. Neben den beengten Verhältnissen im Kinderhaus waren Mark insbesondere die Themen Sprachförderung und Integration im Austausch mit dem Abgeordneten wichtig: Im Kinderhaus Schillerstraße hätten 70 Prozent der Kinder einen Migrationshintergrund, rund ein Zehntel sind Inklusionskinder, die mehr Betreuung brauchen. „Das ist gelebte Integration“, sagte Mark und schilderte, dass das rund 25 Personen starke Team viele Sprachen abdecken und übersetzen könne. Allerdings sei es wichtig, dass die Kinder schnell selbst Deutsch lernen, damit die Zeit für die Übersetzung nicht für die Arbeit „am Kind“ fehle. Aktuell gebe es jedoch keinen eigenen Raum für die Sprachförderung, sie und ihre Kolleginnen nutzten daher oft andere Räume, die beispielsweise für Kreativangebote gedacht seien. Kein tragbarer Zustand, fand die stellvertretende Leiterin: „Wir sind eine Bildungseinrichtung.“ Ihr Anliegen an Bürgermeister Thomas Schelkle und die Vertreter*innen aus dem Gemeinderat war daher mindestens ein weiterer Gruppenraum außerhalb des beengten Hauses.
„Kindertagesstätten sind eine wichtige Säule unseres Bildungssystems und sollten so aufgestellt sein, dass die Kinder die beste Chancen haben, ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln und auszuleben.“
Marcel Emmerich
An den Bundestagsabgeordneten richtete sie den Wunsch nach weniger Bürokratie und einer gleichwürdigen und respektvollen Honorierung der Arbeit von Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen. „Ich habe höchsten Respekt von Ihrer Arbeit“, sagte Marcel Emmerich, als Kristin Mark sich verabschiedete, um wieder ihren Dienst in der Gruppe aufzunehmen. „Kindertagesstätten sind wichtige Säule unseres Bildungssystems und sollten so aufgestellt sein, dass die Kinder die beste Chancen haben, ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln und auszuleben. Wie systemrelevant die Arbeit der Mitarbeiterinnen ist, dürfte spätestens in der Pandemie allen klar geworden sein. Deshalb ist es wichtig, dass die Politik ihre Arbeit bestmöglich unterstützt. Aus meinem Besuch in Munderkingen nehme ich viel für meine Arbeit im Wahlkreis und in Berlin mit.“
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