Gemeinsame Pressemitteilung von Matthias Gastel, Marcel Emmerich und Michael Joukov
Matthias Gastel, Berichterstatter für Bahnpolitik der grünen Bundestagsfraktion, zur Errichtung des elektronischen Stellwerks Herbertingen:
„Mit dem deutlich früheren als erwarteten Neubau des Stellwerks Herbertingen fällt eine wichtige Hürde beim Ausbau der Strecke. Ich freue mich, dass die DB hier den Weg frei macht, um danach auch die Kapazität der Strecke erhöhen zu können. Herbertingen ist ein gutes Beispiel für die komplexen Abhängigkeiten bei der Schiene. Erfreulich ist auch, dass durch den Bau eines elektronischen Stellwerks der Personaleinsatz reduziert werden kann. Das ist wichtig, da es immer mehr an Fahrdienstleitern mangelt. Die vorhandenen Fahrdienstleiterinnen können so auf die vorhandenen Stellwerke verteilt werden, was eine bessere Verfügbarkeit des Personals ermöglicht.“
„Der Umbau des Stellwerks macht den Weg frei für einen dichteren Takt. Damit kann endlich auch das Angebot auf der Strecke verbessert werden.“
Marcel Emmerich
Marcel Emmerich, Bundestagsabgeordneter für Ulm und den Alb-Donau-Kreis:
„Der Umbau des Stellwerks macht den Weg frei für einen dichteren Takt. Damit kann endlich auch das Angebot auf der Strecke verbessert werden. Stück für Stück wird das Verkehrsangebot rund um Ulm verbessert. Mit dem laufenden Umbau des Stellwerks Ulm wird zudem auch der Bahnhof Ulm endlich modernisiert und bekommt eine digitale Zugsicherung. Dadurch werden einige Verbesserungen wie beispielsweise schnellere Einfahrten in den Bahnhof Ulm ermöglicht.“
Michael Joukov, Sprecher für Bahnpolitik der grünen Landtagsfraktion Baden-Württemberg:
„Der Umbau des Stellwerks macht den Weg frei für dringend gebrauchte Angebotsverbesserungen. Ich freue mich daher sehr, dass dieser wichtige Schritt zugunsten eines attraktiveren Angebots auf der Strecke ermöglicht wird. Eine gute Infrastruktur ist die Voraussetzung für mehr und pünktlichere Angebote auf der Schiene. Damit können wir die Menschen zum Umsteigen bewegen. Attraktive Tickets wie das Deutschlandticket müssen Hand in Hand gehen mit einer Verbesserung des Angebots“
Zum Hintergrund:
Die unter dem Namen Donautalbahn bekannten Strecken verlaufen von Ulm über Herbertingen und Sigmaringen nach Tuttlingen und weiter bis Immendingen an der Schwarzwaldbahn. Die gesamte Strecke ist eingleisig und nicht elektrifiziert. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt im Abschnitt Ulm – Sigmaringen mindestens 100 km/h. Der größte Teil der Strecke ist für 110 bis 120 km/h ausgelegt, stellenweise bis 160 km/h. Der Abschnitt Sigmaringen – Immendingen ist für Geschwindigkeiten von höchstens 100 km/h ausgelegt. Überwiegend beträgt die Geschwindigkeit 70 oder 80 km/h.
Für den Nahverkehr in Baden-Württemberg nach dem Landeskonzept soll die Strecke zweigleisig ausgebaut werden. Damit kann das Angebot durch Taktverdichtungen attraktiver gestaltet werden. Damit dies ermöglich werden kann, muss das Stellwerk in Herbertingen umgebaut werden. Das aktuelle Stellwerk in Herbertingen ist ein Relaisstellwerk aus dem Jahr 1973. Diese Generation hat in Deutschland ein Umbauverbot. Somit darf keine zusätzliche Weiche oder Signal in dieses Stellwerk integriert werden. Daher ist ein vollständiger Neubau des Stellwerks notwendig. Dies wurde jetzt von der Deutschen Bahn bestätigt. Damit fällt eine Hürde für den zweigleisigen Ausbau der Strecke.
Das Stellwerk Ulm wird aktuell umgebaut. In dem Zusammenhang können dann auch einige unfertige Maßnahmen im Zusammenhang mit der Schnellfahrstrecke Wendlingen – Ulm abgeschlossen werden.
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