Treffen mit BUND und NABU

Marcel Emmerich, Dr. Anja Reinalter, Jana Slave (BUND) und Sabine Brandt (NABU) posieren für ein Gruppenfoto vor den Fahnen von NABU und BUND.
Dr. Anja Reinalter, Jana Slave, Sabine Brandt und Marcel Emmerich.

Gemeinsam mit der Bundestagskandidatin der GRÜNEN aus Biberach, Dr. Anja Reinalter, hat Marcel Emmerich die Naturschutzverbände BUND und NABU aus Ulm, dem Alb-Donau-Kreis und dem Landkreis Biberach besucht. Die Umweltschützer hatten eingeladen, über die Pläne der Kandidierenden und ihrer Partei für die Zeit nach der Bundestagswahl am 26. September zu sprechen.

In gut 1,5 Stunden wurde über die Themen Klimaschutz, Energiewende, Landwirtschaft, Flächenverbrauch und Umweltbildung gesprochen – die ein oder andere Umleitung über verwandte Themen inklusive.

Auf die Frage nach den Plänen für den Klimaschutz verwiesen Emmerich und Reinalter auf das kürzlich vorgestellte Klimaschutz-Sofortprogramm der GRÜNEN, das konkrete Handlungsvorschläge für die nächste Bundesregierung liefert. Dieses sieht unter anderem einen Vorzug des Kohleausstiegs auf das Jahr 2030 und einen schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien vor. Dabei betonten beide Kandidierenden, dass Klimaschutz sozial gerecht gestaltet werden müsse, bspw. durch die Rückzahlung der Erträge aus dem CO2-Preis in Form eines Energiegeldes.

Dass für die Energiewende ein massiver Ausbau der Erneuerbaren Energien nötig sein wird; darin waren sich alle Beteiligten einig. Jana Slave vom BUND und Sabine Brandt vom NABU zeigten auf, dass ein Ausbau der Windenergie mit Arten- und Naturschutz einhergehen kann, wenn frühzeitig die ökologischen Rahmenbedingungen beachten würden. Auch wurde über Lichtverschmutzung und Energiesparmaßnahmen gesprochen. Beides sind ebenfalls Themen, die nach Ansicht von Emmerich und Reinalter auf allen politischen Ebenen angegangen werden müssen.

Im Block Landwirtschaft sprachen sich die beiden Grünen für eine stärkere Förderung des Ökolandbaus aus. Hier müssten Ausbauziele ähnlich des Biodiversitätsgesetzes in Baden-Württemberg auch durch die Bundesregierung gesetzt und gefördert werden. Dabei sei es wichtig, im Rahmen der Ergebnisse der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union, die deutschen Mittel so einzusetzen, dass für die Landwirte sich ökologisches Handeln lohnt.

Ein Thema, das insbesondere in Baden-Württemberg von Bedeutung ist, sind die Streuobstwiesen. Diese bieten unzähligen Insekten- und Pflanzenarten Nahrung und Zuflucht und sind für die Artenvielfalt von enormer Bedeutung. Durch den erhöhten Flächenverbrauch und die Expansion von Ortschaften sind diese allerdings vermehrt bedroht. Hier setzen sich die GRÜNEN für einen konsequenten Schutz aus und streben zunächst Nachverdichtungen im Ortskern an.

Abschließend wurde noch über die Finanzierung von Projekten und Trägern der Umweltbildung gesprochen. Laut BUND und NABU sei hier die Nachfrage von Schulklassen und Kindergärten enorm, der damit verbundene Aufwand müsse allerdings gefördert werden.

„BUND und NABU leisten wichtige Arbeit und sind mit ihrer Expertise ein unverzichtbarer Teil der Umweltbewegung. Wir wollen jetzt politisch die Rahmenbedingungen schaffen, dass das Klima geschützt, das Artensterben gestoppt und die Schönheit der Natur erhalten bleibt“ sagt Marcel Emmerich.