Grüne verlegen Schienen

Marcel Emmerich, Matthias Gastel, Michael Joukov-Schwelling und Mona Buchenscheit heben am Bahnhof Erbach ein Schienenstück an.

Reichlich bahnpolitische Expertise war in Erbach anzutreffen. Zu Gast im Wahlkreis von Marcel Emmerich war nicht nur der bahnpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Matthias Gastel; auch Michael Joukov-Schwelling, der Ulmer Grüne und bahnpolitische Sprecher der Grünen Landtagsfraktion war beim Eisenbahn-Aktionstag in Erbach dabei.

Gemeinsam mit der Erbacher Gemeinderätin Mona Buchenscheit setzten die drei Abgeordneten ein Zeichen für ein besseres Schienennetz in der Region. Zu viert wurde angepackt und am Bahnhof in Erbach ein kurzes Stück Schiene verlegt, als symbolischer Startschuss für eine dringend benötigte Strecke zwischen Erbach und Ehingen.

„Wir brauchen einen besseren ÖPNV im Alb-Donau-Kreis und dazu gehört auch eine neue Bahnstrecke zwischen Erbach und Ehingen. Für effektiven Klimaschutz brauchen wir auch eine Mobilitätswende. Hierfür stehen wir als Grüne und wollen massiv in den Erhalt und Ausbau unseres Schienennetzes investieren“, so Marcel Emmerich. Die Regio-S-Bahn sei zwar der erste Schritt und müsse schnell vorankommen, aber die Verbindung zwischen Ehingen und Erbach wäre wichtig für den Lückenschluss in der Region, erklärte der Abgeordnete.

Während Marcel Emmerich und Matthias Gastel sich im Bundestag für einen besseren ÖPNV einsetzen, ist Michael Joukov-Schwelling hierzu im baden-württembergischen Landtag aktiv: „Auf Landesebene werden wir mit dem nächsten Ausbauschritt der Regio-S-Bahn im Dezember bereits spürbare Verbesserungen haben. Das darf aber nur ein Zwischenschritt sein: in Zukunft geht es darum, alle auf Ulm zulaufenden Strecken so zu verdichten, dass der Schienenverkehr auch im Alb-Donau-Kreis eine echte Alternative zum Auto ist.“

Nicht nur auf Bundes- und Landesebene ist das Thema für die Grünen von Relevanz. Als Erbacher Kommunalpolitikerin sagt Mona Buchenscheit: „Erbach braucht eine gute Verkehrsanbindung; nach Ulm, aber auch nach Ehingen. Dort sitzen mehrere große Arbeitgeber, die für die Menschen aus Erbach auch mit dem ÖPNV erreichbar sein müssen.“

Nach der Schienenverlegung in Erbach wurde noch ein zweites Bahnprojekt symbolisch eingeweiht. Im Ulmer Norden, nahe der Logistikzentren und des DUSS-Terminals, soll nach dem Willen der Grünen die Entstehung eines neuen Haltes der Bahn geprüft werden. So könnten in Zukunft die Menschen, die in den großen Logistikzentren arbeiten, auch per ÖPNV anreisen und wären nicht mehr zwangsweise auf das eigene Auto angewiesen.